AUS DEM LANDRATSAMT BERICHTET
Initiative kontra "Karteileichen" (09.08.11)

Unternehmerfabrik will engere Kooperation mit Landkreis-Gemeinden für gemeinsamen Internet-Auftritt

LANDKREIS ROTH - Wer kann in Kammerstein Dachrinnen installieren? Wer produziert im Raum Greding vielleicht Halbleiter und ist es möglich, in der Kreisstadt an Fertigbauteiler heran zu kommen? In Fällen wie diesen, ist das Internet derzeit eine der besten Möglichkeiten, um Antworten zu finden.
Wer fertigt im Landkreis Präzisionsteile an? Um Fragen wie diese möglichst schnell und aktuell per Internet beantworten zu können, will die Unternehmerfabrik eine engere Kooperation mit allen Landkreis-Gemeinden. Fotos: Unternehmerfabrik
Aber: Das setzt einen aktuellen Datenbestand voraus. Und den gibt es in der Region nur teilweise. Das soll sich ändern, geht es nach dem Willen der Unternehmerfabrik.

Der Ausbau einer aktuellen, regionalen Firmen-Datenbank war Thema in der jüngsten Dienstbesprechung der Bürgermeister unter dem Dach des Landratsamtes. Der Leiter der Unternehmerfabrik, Karl Scheuerlein und Projektbetreuer Christof Liebel, stellten den Rathauschefs ihr Vorhaben vor. Nicht ohne Hintergedanken. Denn sie wollen alle Landkreis-Gemeinden mit der Firmen-Datenbank der Unternehmerfabrik vernetzen.

Ein Vorhaben, das laut Scheuerlein nur Vorteile für alle Beteiligten bietet. Noch dazu ohne große Kosten. Jedoch sei die Unternehmerfabrik dabei auf die Kooperation der Landkreis-Gemeinden angewiesen.

Tatsache sei, dass die Unternehmerfabrik, die sich auch als "Brückenbauer" zwischen Unternehmen, Behörden, Kommunen und Bürgern sieht, schon seit ihrer Gründung vor zwölf Jahren an dieser Adress-Sammlung arbeitet. Sie recherchiert laufend selbst, kaufte außerdem Daten von der CIMA GmbH (Kompetenzzentrum für Stadt- und Regionalentwicklung und für Marketing im öffentlichen Sektor im gesamten deutschsprachigen Raum), der Kreishandwerkerschaft und der Industrie- und Handelskammer. Rund 6000 Adressen kamen bisher unter www.unternehmerfabrik.de/firmendatenbank/ zusammen. Allerdings "steht es mit der Aktualität nicht durchgängig zum Besten," gab Scheuerlein unumwunden zu.

Sein Vorschlag: "Wir wollen uns als Unternehmerfabrik mit den Gemeinden vernetzen". Entsprechend müssten die Gemeinden alle Gewerbean-, um- und abmeldungen aktuell einspeisen. Diese Daten werden auf einem zentralen Server gesammelt und in die Internetauftritte der Landkreis-Gemeinden eingebunden. Kosten pro Gemeinde: einmalig 850 Euro für die Implementierung. "Die weitere Datenpflege und Systemadministration würden wir dann übernehmen," sicherte Scheuerlein zu. Kosten für die Unternehmen, bei denen die Unternehmerfabrik derzeit ebenfalls für ihr Vorhaben wirbt: Null. Auch dann, wenn die Betriebe sich selbst ausführlicher in einem vorgegebenen Layout mit ihrem Firmenprofil vorstellen und damit kostenlos ihr Leistungsspektrum darstellen können.

Die Internet-Nutzer wiederum haben die Möglichkeit, sowohl auf der Plattform der Unternehmerfabrik als auch über die Homepages der Gemeinden mit verschiedenen Suchbegriffen (z.B. Stichworte, Branche oder Ort) Adressen zu recherchieren - und so also tatsächlich besagten Dachrinnen-Installateur oder Halbleiter-Produzenten ausfindig machen; mit einer fast 100prozentigen Chance, nicht auf eine "Karteileiche" zu stoßen.
Mit ihrem Projekt stießen Scheuerlein und Liebel auf offene Ohren bei den Bürgermeistern. In manchen Gemeinden ist die Theorie bereits in die Praxis umgesetzt. Beispielsweise in Büchenbach, Thalmässing und Kammerstein. Allersberg steht kurz vor dem Abschluss und Roth und Hilpoltstein haben ebenfalls bereits feste Zusagen gegeben.
- lra -

 

Vierbeiner machen Zweibeinern Probleme - (08.08.11)

Landwirte klagen über zu viele Hundehaufen in freier Natur - Politik um Hilfe gebeten

LANDKREIS ROTH - Die "Geschäfte" der Vierbeiner stinken den Landwirten buchstäblich: Zu viele "Häufchen" auf Feldern und Wiesen, beklagte Maximilian Schneider, Geschäftsführer des Bauernverbands im Landkreis. In der jüngsten Dienstbesprechung aller 16 Bürgermeister warb er um Unterstützung pro saubere Natur und kontra besagte "Geschäfte".

Eigentlich haben die Landwirte Justitia auf ihrer Seite. Laut Bayerischem Naturschutzgesetz dürfen Hunde ihre "Hinterlassenschaften" nicht in der Vegetationszeit - also etwa zwischen März und Ende Oktober - auf Feldern und Wiesen hinterlassen. Und wenn sie`s doch tun, dann müssten die Hundebesitzer dafür sorgen, dass sie das "Geschäft" beseitigen.

Bleiben die unliebsamen Hinterlassenschaften auf Gemüse, Getreide und Grünfutter, das dann wiederum an Milchvieh verfüttert wird, kommen sie so doch irgendwie wieder zurück zum Menschen. "Wer will das schon", stellte Schneider eher rhetorisch die Frage in den Raum.

Die Klage an sich war und ist den Rathauschefs, die sich dieser Tage unter Leitung von Landrat Herbert Eckstein im Kreistagssaal zur Diskussion über verschiedenste kommunalpolitische Themen trafen, nicht neu. Denn nicht nur die Landwirte, sondern auch viele Bürger in Wohngebieten können sich mit den Vierbeinern und deren "Häufchen" nicht anfreunden.

Aber: Was tun? Zumal es eine ganze Reihe von uneinsichtigen Hundebesitzern gebe. Das beanstandete der BBV-Geschäftsführer. Das bestätigte auch die Bürgermeister-Runde: "Wenn man diese Leute anspricht, warum sie denn die Haufen ihres Vierbeiners nicht entfernen, heißt es nur: ,Dafür zahle ich schließlich Hundesteuer. Da darf mein Hund auch seinen Haufen hinsetzen, wo er will…. ´.

Dog-Stations innerorts hilfreich
In einigen Gemeinden wurden in den vergangenen Jahren "Dog-Stations", also Automaten mit Plastiktüten, aufgestellt. Rund 1000 Tüten im Monat würden verbraucht. Doch genau so wichtig wie die 13 installierten Automaten sei jeweils ein Abfalleimer in erreichbarer Nähe, erklärte Jürgen Spahl (Rednitzhembach) die "guten Ergebnisse" in seiner Gemeinde.

"Das funktioniert in Wohngebieten auch deshalb, weil dann die soziale Kontrolle von Anliegern und Nachbarn greift", gab Kammersteins Rathauschef Walter Schnell zu bedenken. "Aber in einer Flächengemeinde wie unserer ist so was gar nicht möglich. Wir müssten ja Dutzende von Automaten aufstellen."

Sein Vorschlag: ein Appell an die Vernunft der Hundebesitzer über das Gemeindeblatt. Viel mehr als das sei seiner Ansicht nicht praktikabel.

So sahen es auch seine Kollegen, die unisono einer entsprechenden Verordnung, wie sie beispielsweise die Stadt Schwabach seit vier Jahren hat, eine Absage erteilten. "Was nützt eine Verordnung, deren Vollzug man gar nicht kontrollieren kann. Erst Recht nicht in freier Natur," argumentierte Eckstein unisono mit den Bürgermeistern. Dennoch wollten er und die Bürgermeister nicht alle Hundebesitzer über einen Kamm scheren. "Viele verhalten sich wirklich vorbildlich; aber wir müssen wohl akzeptieren, dass wir an einen gewissen Prozentsatz einfach nicht ran kommen, " gab sich Thomas Schneider (Röttenbach) pragmatisch.

Das Kommunalpolitiker-Gremium will den Bauernverband mit dem Problem nicht im Regen stehen lassen. Die gesamte Runde einigte sich darauf, das Thema noch öffentlicher zu machen - beispielsweise über die Gemeindeblätter, oder auch über Briefe an die Hundebesitzer, um so für mehr Verständnis zu werben. Eckstein abschließend: "Wir setzen auf Vernunft und Rücksichtnahme."

 
Homepage für das Gymnasium Wendelstein

Infos unter www.gymnasium-wendelstein.de

WENDELSTEIN - Im September starten die ersten Vorläuferklassen, ab dem Schuljahr 2012/2013 ziehen die Schüler dann ins neu gebaute Gymnasium Wendelstein um. Das Landratsamt Roth informiert ab sofort auf der neu eingerichteten Internetseite www.gymnasium-wendelstein.de über die Ausbildungsrichtungen, den Baufortschritt und die Möglichkeit, sich schon ab diesem Herbst für das dritte Gymnasium im Landkreis zu entscheiden.

"Die Bagger für den Neubau In der Gibitzen werden im Sommer dieses Jahres anrollen", schreibt Landrat Herbert Eckstein in seinem Grußwort auf der Homepage. "Bereits jetzt laufen die Planungen mit den Partnerschulen und den Verkehrsbetrieben auf Hochtouren." Auf der Internetseite sind auch die Kontaktdaten dieser drei Partnerschulen, des Gymnasiums Roth, des Leibniz-Gymnasiums Altdorf und des Nürnberger Martin-Behaim-Gymnasiums, aufgelistet.

Unter der Rubrik "Aktuelles" werden jeweils die neusten Nachrichten rund um das Gymnasium veröffentlicht. Im Kapitel "Ausbildungsrichtungen" werden der naturwissenschaftlich-technologische und der wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Zweig mit wirtschaftswissenschaftlichem Profil näher vorgestellt. Außerdem wird die Möglichkeit einer spät beginnenden Fremdsprache aufgezeigt.

Im Download-Bereich gibt es die Möglichkeit, sich eine Informationsbroschüre und die Stundentafel der jeweiligen Ausbildungsrichtungen des Gymnasiums herunterzuladen. Außerdem sind hier die Kontaktdaten der Ansprechpartner im Landratsamt zu finden.